LIEBE LESER!
Willkommen im 60er-H.O.M.E. Ein Designblick zurück nach vorn
Ich hoffe, Sie spüren es. Ich hoffe, Sie erleben es auf jeder Seite. Wir haben viel Freude mit H.O.M.E. Und wir stecken ganz große Leidenschaft und Neugierde in jede Ausgabe. Jeder H.O.M.E. -Worker liebt Design, schätzt Architektur und möchte ständig in Bewegung bleiben, um zu immer neuer und anderer Hochform zu gelangen. Und die Welt zu Hause vielleicht noch ein bisschen schöner und spannender zu machen.
Auf dieser so ambitionierten Reise halten wir dieses Mal in den Sechzigern inne – ein Jahrzehnt, das ich schon deshalb für das beste erachte, weil ich darin geboren wurde. Jetzt kann ich es noch in vielem neuen Möbeldesign, in Architekturkonzepten und selbst in den sozialpsychologischen Zugängen der Haushalts- und Unterhaltungselektronik unserer Gegenwart erkennen. Seltsam: Irgendwie darf ich nun sogar in den radikalen Ideen und Visionen von damals und ihren Auswirkungen leben.
Das zumindest soll Ihnen diese H.O.M.E. deutlich machen. Selbstverständlich unterstützt die TV-Kultserie „Mad Men“ den Kultfaktor dieser Zeit, doch sehen wir uns genauer um: „Die Moderne Baujahr 1960“ heißt unsere Architektur-Reise durch bahnbrechende Bauwerke aus dieser Zeit ab Seite 128. Nicht nur der Porsche hatte seine Geburtsstunde zu diesem Beginn der Neuheit. Design selbst hat damals seine Berechtigung gefunden – in vielen Produkten, die wir ab Seite 68 zeigen. Selbst der Stern der Straße, Mercedes, hat in dieser Zeit so hell geleuchtet wie noch nie – dank Heckflosse und gekonnter Designasymmetrie im Inneren. Das ist heute leider anders. Paolo Tumminelli, Designprofessor an der FH Köln und der Köln International School of Design, sagt Ihnen ab Seite 142, warum der neue Manta heute Mercedes heißt. Der ehemalige Autodesigner hat nicht nur den Sinn, sondern auch die Skills dafür, das zu beurteilen.
Eine zweite Chance hat jeder verdient. Das beweist wohl nichts besser, als das Comeback des TV-Geräts. Das TV-Zeitalter, das damals seinen Eintritt in die Massensphäre erlebt hat, bekommt jetzt durch 3D seine zweite Chance. In die Röhre glotzt da keiner mehr.
In den Sechzigern hat die Frau begonnen, den Herd zu verlassen. Und das war gut so. Der Herd hat sich heute geschlechtsneutral emanzipiert und wartet mit Selbstreinigung und Energieeffizienz auf. H.O.M.E. bringt die Geschichte der Kochstelle und brandneue Öfen.
Willkommen in den Sechzigern des neuen Jahrtausends mit H.O.M.E.-Vorteil.
Alexander Geringer Chefredakteur
Die nächste Ausgabe erscheint am 29. Oktober 2010.
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